Geländer ohne Grenzen: Barrierefreiheit im Eigenheim

 

Barrierefreiheit ist im öffentlichen Raum seit einiger Zeit ein großes Thema. Für ein höchstmögliches Maß an Inklusion werden keine Kosten und Mühen gescheut, um allen Menschen die freie Bewegung auf öffentlichen Plätzen, an der Arbeitsstätte und in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Dabei ist der Begriff der Barrierefreiheit weiter gefasst, als viele denken und betrifft keineswegs nur Menschen mit Behinderung. Auch Senioren oder Eltern mit kleinen Kindern profitieren von diesen Maßnahmen.

 

Barrierefreiheit kann auch für Sie ein Thema sein

 

Barrierefreiheit ist eines jener unbequemen Themen, das – zum Glück! – stets nur die anderen betrifft; so glauben es die meisten Menschen mit einer Mischung aus großer Erleichterung und leichtem Schuldgefühl. Dahinter steht die Annahme, dass Barrierefreiheit mit Rampen statt Treppen und möglichst breiten Türen gleichzusetzen sei, mit Erleichterungen für Rollstuhlfahrer eben, zu denen nach wie vor nur ein geringer Prozentsatz der Gesamtbevölkerung zählt. Barrierefreiheit aber ist mehr, umfasst ein breites Feld an Strategien und Hilfsmitteln, die längst nicht nur Menschen mit Behinderungen zupasskommen. Mehr und mehr verfestigt sich das Bewusstsein, dass barrierefreies Bauen zukunftssicheres Bauen ist und für alle Beteiligten eine starke Perspektive bietet.

 

Das Alter: ersehntes Ziel, gefürchteter Fluch

 

So gut wie jeder Mensch möchte alt werden. Ein langes Leben gehört zu den wichtigsten Wünschen der Menschheit, wird auf Grußkarten gedruckt und zum Gegenstand zahlreicher, keinesfalls nur medizinischer Ratgeber gemacht. Seltener wird die Unsicherheit thematisiert, die mit dem Alter verbunden ist: Nur die wenigsten Betroffenen bleiben dabei im Vollbesitz ihrer Kräfte, und vieles, was jetzt gering und selbstverständlich scheint, wird mit späten Jahren zu einer Herausforderung. In diesem Fall ist jede Erleichterung hochwillkommen – und sei sie noch so klein.

 

Kinder bringen viel Freude – und auch Sorgen

Kinder bereichern fraglos das menschliche Zusammenleben und bringen nicht nur ihren Eltern viel Lebendigkeit und Freude ins Haus. Gleichzeitig haben die kleinen Entdecker aber immer einen ganzen Schwanz von Sorgen im Gepäck – schließlich bräuchte es an jeder Seite Augen, um das fröhliche Treiben immer im Blick zu behalten. Selbst mit Gitter und Geländer als sorgfältig geplantem Schutz ist die Verletzungsgefahr nicht völlig gebannt. Auch hier kann ein barrierefrei geplanter Handlauf aus Edelstahl den spielenden Kindern Schutz vor Verletzungsgefahr und den Eltern ein beruhigendes Gefühl vermitteln.

 

Mehr Sicherheit durch weniger Barrieren

 

Im Zusammenhang mit einem Balkongeländer mutet Barrierefreiheit auf den ersten Blick vielleicht ein wenig seltsam an, schließlich ist das Gitter ja gerade als schützende Barriere konzipiert, aber es gibt tatsächlich Unterschiede – und vollends interessant wird es bei Handläufen, die eigentlich als Stütze dienen sollen, aber durch plötzliche scharfe Kanten oder zu knapp bemessener Länge deutlich an Effektivität verlieren.

 

Einfache Maßnahmen, große Wirkung

 

Ein Handlauf aus Edelstahl kann eine enorme Hilfe sein, umso mehr, wenn er barrierefrei konzipiert wurde. Reicht der Handlauf wenigstens 30 Zentimeter über die letzte Stufenkante hinaus, hilft das allen Menschen, deren visuelle Wahrnehmung und Gleichgewichtssinn eingeschränkt ist. Das ist besonders häufig bei Senioren der Fall, kann aber auch jüngere Personen treffen. Wichtig ist in diesem Fall auch eine durchlaufende Führung des Geländers – so wird die wichtige Stütze zu keiner Zeit unterbrochen. Zusätzliche Handläufe in niedriger Höhe (65 cm) helfen sowohl Kindern als auch kleinwüchsigen Menschen. Ein weiteres Hilfsmittel ist die farbliche Markierung des Handlaufs – das lässt sich auch bei einem Modell aus Edelstahl einfach verwirklichen. Gerade für Menschen mit schlechter oder nachlassender Sehfähigkeit ist es von enormer Bedeutung, dass sie die dringend benötigte Stütze gleich erkennen. Auch für demente Menschen, die sich nicht mehr so gut in ihrer Umgebung zurechtfinden, kann eine auffällige farbliche Markierung eine große Hilfe sein.

 

Sonderanfertigung statt Ware von der Stange

 

Barrierefreies Bauen hat immer viel mit Individualität zu tun. Eine Lösung von der Stange gibt es nicht. Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang: Ihren Handlauf aus Edelstahl können Sie genau in den von Ihnen benötigten Maßen anfordern und kinderleicht ohne die Hilfe eines Fachmanns montieren. Einer Anpassung an Ihre individuellen Bedürfnisse inklusive Barrierefreiheit steht so nichts im Weg!

 

Zusätzliche Kosten, die sich lohnen

 

Wir wollen es nicht verschweigen: Natürlich hat Barrierefreiheit ihren Preis, die entsprechenden Anpassungen gibt es nicht kostenlos. Trotzdem lohnt es sich, beizeiten die richtigen Vorkehrungen zu treffen – eine erzwungene Nachrüstung ist meist deutlich teurer. Wollen Sie als privater Bauherr Ihre Immobilie barrierefrei vermieten, erhöhen Sie damit natürlich die Attraktivität – allerdings ist dabei Vorsicht geboten: Um Ihr Angebot entsprechend auszuweisen, müssen Sie die Vorgaben der Norm DIN 18040 erfüllen. Bauen Sie nur für den Eigengebrauch, sind diese Vorschriften natürlich nicht bindend. Befinden Sie sich in einem Mietsverhältnis, sind Ihre Möglichkeiten natürlich begrenzt – und etwaige bauliche Veränderungen bzw. Neuinstallationen müssen Sie zuerst mit Ihrem Vermieter absprechen.

 

Fördermittel für die Finanzierung der Barrierefreiheit

 

Bei einem barrierefreien Bauvorhaben können Sie unter Umständen auch Fördermittel beantragen. Diese stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, zur Verfügung. Damit soll Barrierefreiheit auch privaten Bauherren schmackhaft gemacht werden. Falls Sie also Ihre Wohnung altersgerecht umbauen möchten, können Sie mit einem solchen zinsgünstigen Kredit die notwendigen finanziellen Mittel beschaffen. Allerdings müssen Sie in diesem Fall den technischen Mindestanforderungen der KfW genügen: Ihre Immobilie muss schwellenlos begehbar sein, der Boden über einen rutschfesten Belag verfügen. Die Brüstung muss ab der vorgeschriebenen Mindesthöhe von 0,60 Metern eine Durchsicht ermöglichen.

 

Fazit

 

Eine Mühe, die sich lohnt: Barrierefreiheit kann schneller zum Thema werden, als Ihnen vielleicht lieb oder bewusst sein mag. Darum ist es sinnvoll, rechtzeitig zu bedenken, was spätestens im Alter ganz unweigerlich auf Sie zukommt – und schon bei der Planung zu berücksichtigen, was sich nachträglich nur schwer ergänzen lässt. Mit einem maßgefertigten Handlauf aus Edelstahl gewinnen Sie nicht nur eine Stütze für den Augenblick, sondern auch ein beruhigendes Stück Sicherheit für die Zukunft.